Sonntag, 12. Oktober 2008

Thema: Immigration

Ich habe mich für das Thema Immigration entschieden, weil ich es selbst erlebt habe und mein Gefühl mit anderen teilen möchte! Jedoch möchte ich weniger die Immigration im Sinne der Auswanderung in ein anderes Land zeigen, sondern das Gefühl wiedergeben, anders oder besser gesagt scheinbar anders für andere zu sein.
Es ist sehr schwer in ein anderes Land auszuwandern, in ein Land das eine andere Sprache spricht, andere Sitten und Bräuche hat, anderen kulturellen Hintergrund.
Diese Schwierigkeiten lassen sich jedoch mit Hilfe von Wörterbüchern, Kursen, Geschichtsbüchern und natürlich Fleiß überwinden.
Na dann, du hast die gleiche Nationalität, du sprichst die Sprache, du weißt teilweise mehr über das Land als die Einheimischen selbst und trotzdem bist du scheinbar anders oder fremd!
Es liegt weit nicht daran dass einer gut oder böse ist, ganz und gar nicht, es liegt ganz einfach daran, dass du ganz anders gebaut bist, ich meine Innerlich aus anderen Bausteinen bestehst, eine andere Denkweise hast! Du kannst die Menschen vielleicht sprachlich sehr gut verstehen aber die Handlungen und Reaktionen kannst du nicht nachvollziehen.
Ebenso ist es auch umgekehrt, du bist für die anderen fremd, unzutraulich, mit Vorsicht zu behandeln und einfach nur anstrengend. Einfacher ist es dir den Rücken zuzukehren und sich nicht mit dem Fremdem befassen!
Genau das ist auch das Komplizierte an der Immigration, sich vertraut zu machen, einzuleben und das wichtigste für mich „sich selbst nicht zu verlieren“ sich nicht aufgeben oder aufopfern sondern zu Entwickeln und „sich selbst dabei treu bleiben“!
Man sollte nicht die eigenen Ziele und Träume aus dem Blickfeld verlieren und in Selbstmitleid ertrinken.
Denn es passiert bei Menschen sehr oft, dass sie sich selbst verlieren, nicht mehr zurechtkommen, sich nicht verstanden fühlen und aufgeben. Sie leben zwar in diesem Land wollen aber nicht mit diesen konfrontiert werden, machen alles Mögliche um von der Realität abzukommen und verfallen in Suchtkrankheiten! Dann gibt es auch noch eine andere Art und Weise sich aufzugeben, in dem man die 100%-ge Lebensweise und Lebensgewohnheiten des Landes annehmt, nichts in Frage stellt, die Vergangenheit vergisst oder auch Verleugnet und sich allem einfach nur unterwirft, sich um 180°Grad dreht!
Ich sehe die ganze Sache etwas anders: man sollte es als Aufforderung und sogar Chance sehen, von dem anderen etwas zu lernen, sich selbst zu öffnen, zu erweitern zu vervollständigen. Man sollte also echte Sympathie, Verständnis und sogar Liebe entwickeln und alles Gute und Positive für sich entnehmen aber auch zu filtern! Dabei sollte man sich selbst auf gar keinem Fall vergessen, sondern Entwickeln und die eigenen Privilege weitergeben.
Dann öffnen sich meistens auch sie dir gegenüber und geben dir die Chance zu zeigen was sie von dir lernen können und wie du bist und denkst, man wird dadurch zwar nicht direkt
„ unser“ aber doch interessanten und vertraulicher.
Genau dieses Gefühl vom Fremd sein möchte ich gerne zeigen, sowie das Gefühl von Selbstbewahrung! Text von Olga Kudrjawzewa

2 Kommentare:

Tatiana Ananieva-Spelleken hat gesagt…

Wo du Recht hast, hast du Recht!

Olga Kudrjawzewa hat gesagt…

Dankeschön!